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Mit Jim Rough
Erfinder von "Dynamic Facilitation" & "Wisdom Council Process". Inspirationsquelle für die Bürgerräte
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Hier siehst du eine Vorschau zum Summit-Interview mit Jim Rough.
Willst du das vollständige Interview sehen?
Du findest den Link auf der Tagesseite vom Summit-Guide. Und auch in der jeweiligen Tages-Email, auf Telegram oder Signal.
Jim Rough spricht über die Möglichkeit des Wisdom Council: hier wird eine Moderationsart (Dynamic Facilitation) vorgestellt, die ganzheitliche Prozesse ermöglicht und durch gemeinsame Perspektiven Wechsel und Durchbrüche erzielt. Er spricht über seine Ausgangsidee, der kreativen Zone des Lebens und Demokratie 3.0. Fazit: Lösungen Out of the Box sind findbar.
Karin hat das Video schon gesehen und sagt:
Vieles von dem was Jim sagt, geht in Herzresonanz. Z.B.:"wir müssen in einem Umfeld sein, wo wir nach Lösungen suchen können". YES! Denn nur wo ich mich sicher vor Bewertungen und Verurteilungen fühle, wo mein um die Ecke denken eingeladen ist, kann ich mich ganz zeigen und öffnen. Das macht neue Lösungen möglich. Der Wisdom Council geht spürbar tiefer: es geht um mich als Teil eines Kollektivs, um einen laufenden Prozess, aus dem heraus sich Handlungen und neue Lösungen ergeben. Für mich geht es hier um Menschsein, zuhören und gehört werden, um die Möglichkeit Lösungen für unsere Probleme zu finden. Prima finde ich auch die Vision, das ganze als hoffnungsgebendes TV-Programm in die Wohnzimmer der Menschen zu bringen. Was wäre dann mehr möglich?
Zur Person
Wer weiß, ob es das Format des Bürger:innenrats ohne einen Jim Rough gäbe. In jedem Fall war er es, der in den 80er Jahren die Methoden der „Dynamic Facilitation“ und des „Wisdom Council Process“ entwickelte. Damals war er als Personalberater und Qualitätsentwickler in einem Sägewerk beschäftigt und häufig mit der Herausforderung konfrontiert, dass die Mitarbeiter:innen in Widerstand gingen, anstatt gemeinsam Lösungen anzustreben. Und er fragte sich, wie es gelingen könnte, die ganze Kreativität in Menschen zu entfesseln.
Sein Ansatz: Einen Raum zu öffnen, in dem jede:r Teilnehmende tiefgehend mit der persönlichen Wahrheit und der individuellen Quelle in Kontakt kommt – und mit all seinen Emotionen präsent sein kann. Dadurch die ist Möglichkeit gegeben, dass sich jede:r gehört und gesehen fühlt. Wenn wir die Menschen im Lösungsfindungsprozess nicht in einen strengen Moderationsablauf pressen, sondern ihnen den Raum für ihre „Wahrheit“ geben, entsteht mit der Zeit ein Lösungsgebilde – wie eine Art Puzzle der einzelnen Perspektiven.
Heute treibt Jim jedoch die viel größere Frage um: wie können wir in unserer Demokratie ganz neue Formate entwickeln, wo wir auch die ganz großen gesellschaftlichen Probleme gemeinsam lösen können? Denn er ist überzeugt: wenn wir Menschen regelmäßig in einem gut begleiteten „Wisdom Council Process“ zusammenbringen, dann können wir auch die scheinbar unlösbaren Probleme gemeinsam lösen – und damit auch die Demokratie auf eine ganz neue Stufe heben.
Mehr erfahren:
“JEDER UND JEDE VON UNS KANN EINEN UNTERSCHIED MACHEN. AUCH DU!”
Desmond Tutu
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Das Thema ist zu spannend – auf Wicedemocracy.org (siehe unten) kann man alles in Ruhe angucken.
Es sind mir die gerade laufenden GDL-Streiks eingefallen, die man besser mit WCP lösen könnte. Gewerkschaften waren um die vorletzte Jahrhundertwende wichtig – aber sie sind schon seit einiger Zeit sehr kontraproduktiv. Eine “We the People” Lösung wäre eine echte Alternative.
Hallo Uwe, vielleicht dient dir auf die Schnelle, das was ich herausgehört habe? Jim Rough spricht über seine Idee des Wisdom Council Process. Idee und Methode sind komplex und mehrdimensonal. Verschiedene Menschen, die zufällig ausgesucht werden treffen sich zum Austausch zu einem Thema oder Problem. Diese Menschen sind sind eingeladen, zu Fragen und Problemen, Infos und Sichtweisen, Lösungsideen und Bedenken zu sprechen. Um sich sicher genug zu fühlen, sich authentisch und offen zu zeigen, braucht es einen Rahmen, der frei von Bewertungen und Urteilen ist. Zudem braucht es eine gewisse wohlwollende Neugier und Offenheit, sich auf Augenhöhe anders Denkenden und Fühlenden zu begegnen. Dazu braucht es einen Moderator, der den dynamischen Prozess anleitet, der die unterschiedlichen Perspektiven willkommen heißt und alles was auftaucht mitschreibt. So geht nichts verloren, alle werden gehört und mit ihren Meinungen gesehen. Dieser sehr komplexe Prozess unterstützt gemeinsame Perspektiven zu entwickeln, mit denen uns Wechsel und Durchbrüche gelingen, die rein kognitiv nie möglich wären. Darüber hinaus habe ich verstanden, dass wenn wir diese Wisdom Council Process einsetzen und andere (Zuschauer, Prozesszeugen) dazu einladen, sich dadurch eine neue Art von Wissen schneller verbreiten würde. Es ist eine beinahe undenkbare Vision, dass ich mich darauf freue, eines Tages wieder den TV einzuschalten um bei einem Live-Wisdom-Council-Process (oder gar selbst als Moderatorin) beizuwohnen. Anmerkung: ich habe selbst schon den DF-Prozess erlebt und im kleinen mehrmals angeleitet. Darum freue ich mich ganz besonders am Montagabend, 11. März um 18 Uhr mit euch in den Austausch zu kommen, zu dem ich… Weiterlesen »
Uwe, ich kann verstehen, was Du schreibst. Denn in dem Interview wird ja weder Dynamic Faciliation noch der Wisdom Council wirklich systematisch erklärt. Zum tieferen Verständnis empfehle ich sehr das Buch “Dynamic Facilitation” von Rosa Zubizarreta – https://amzn.to/48MTzqC – dessen deutsche, erweiterte Ausgabe ich herausgegeben habe. Darin wird nicht nur Dynamic Facilitation, sondern auch der Wisdom Council Prozess gut dargestellt.
Lieber Matthias, ganz herzlichen Dank für den Hinweis zum Buch von Rosa. Auch du hast ganz phantastische “Übersetzungsarbeit” geleistet, Dynamic Facilitation und Wisdom Council Process zu erklären. Und ich erinnere mich gerade, dass wir bei Komunariko vor vielen Jahren ein Erklärvideo zu Dynamic Facilitation mit dir gemacht haben. https://www.youtube.com/watch?v=Xirylz3Kkew Hast du noch Links und Hinweise, wo die Methoden besser erklärt werden?
Hier die Links zu zwei Artikeln aus der ZOE Zeitschrift für Organisationsentwicklung:
der erste zu Dynamic Facilitation:
https://www.all-in-one-spirit.de/pdf/DynFac_ZOE.pdf
der zweite zum Wisdom Council:
https://www.all-in-one-spirit.de/pdf/Rat_der_Weisen_ZOE.pdf
Das Buch habe ich mir gerade von meiner Mutter geliehen und nun werde ich es anfangen zu lesen! 👏🙏😃 (p.s. Lieber in der Buchhandlung um die Ecke bestellen und NICHT auf Amazon! 😉)
Oh wie wunderbar! Dieses Interview hat mich zutiefst inspiriert und auch Hoffnung gegeben. Auch wenn meine Mutter schon seit Jahrzehnten mit Dynamic Facilitation arbeitet, habe ich erst jetzt wirklich verstanden worum es geht. 🤩 (ich habe mich einfach vorher noch nicht dafür interessiert…)
Ich glaube zutiefst, dass das die Zukunft ist! Ganzheit, Verbundenheit, Schwarmintelligenz und vor allem: WIR Alle und nicht, die da oben. Und was für eine Erkenntnis: nicht auf irgendetwas, irgendwen warten – einfach anfangen! 👏
Ups, meine Mutter arbeitet seit 3 Jahren mit DF, nicht seit Jahrzehnten…😅
Diesmal mag ich mich zuerst bei dir Hemma bedanken, für deine Klarheit mit der du hinterfragst.Ich merke wie viel du aus all den früheren Interviews mitgenommen hast und daher sehr gut das Gespräch führst. Jim macht Mut und macht neugierig und lasst ins Handeln gehen. Ich merke wie wichtig es ist aus dem Werten und Beurteilen auszusteigen. Der Kreis als Modell …davon träume ich seit 30 Jahren. Durch dieses Interview hat dieses Bild ( Dreieck, Box, Kreis) das bisher nur in Visionen in meinem Herz und Kopf existierte, Struktur bekommen. Nägel mit Köpfen…wow und danke! So kann´s gehen fühlt mein Herz und mein Bauch…werd mich gleich schlau machen wo es dynamische ModeratorInnen gibt oder eine Ausbildung dafür…ich kann ja auch regional loslegen?
Zuerst hatte ich den Eindruck, Ui, Jim spricht da aber über große Dinge, Ein weltweites wisdom council und so. Tolle Idee macht Mut, doch was kann ich damit anfangen?
Und dann habe ich die “Größe” für mich richtig eingestellt. Passt diese Herangehensweise nicht auch wenn es um den strittigen Spielplatz in unserem Nachbarort geht?
Diese Form, oder zu wenigstens sehr ähnlich, hat Mehr Demokratie auch schon angeboten als workshops und ich nehme an, dasss sie das auch anwenden. Ich sehe es auf alle Fälle als einen guten Anfang, aus der Konflikt- oder Kompetitionsgesellschaft zu einer mit-einander-Gesellschaft zu gelangen. Danke
Hatte mich sehr auf das Interview gefreut. Konnte dem aber nicht wirklich folgen. Mir ist nicht klar geworden, was Jim will. Ein für mich mehr verwirrendes als aufklärendes Interview. Hab das Interview dann nicht bis zu Ende gehört. Schade.
Lieber Uwe, oje, das tut mir Leid, und es ist tatsächlich auch gar nicht so leicht auf den Punkt zu bringen. Zwei zentrale Erkenntnisse waren für mich: 1. Wenn wir gemeinsame Problemlösungen finden wollen, dann dürfen wir das nicht nur mit klugen Argumenten versuchen – wir brauchen unsere Emotionen und unser ganzes Sein für eine ganzheitliche Problemlösung – nicht nur Argumente. Daher braucht es eine gute “Facilitation”, die mit allem, was kommt, wertschätzend umgehen kann. (Das lernt man mit der Methode Dynamic Facilitation). 2. ein Bürger:innen-Rat ist kein einmaliges Ereignis, sondern idealerweise ein kontinuierlicher Prozess. Dh es gibt in einer Gemeinde, einer Region (oder in seiner Vision auch global) zB 1x im Monat einen “Wisdom Council”, immer mit zufällig gewählten Personen. Diese haben nicht die Aufgabe, den “Mächtigen” Vorschläge oder Empfehlungen zu unterbreiten, sondern richten ihre Erkenntnisse an “alle Bürger:innen” in einer größeren Veranstaltung. Seine Vision ist, dass daraus selbstständig Initiativen erwachsen und auch politische Verantwortungsträger:innen irgendwann daran beteiligen. So kann es gelingen, dass wir aus der Haltung herauskommen, dass “die Politik” das lösen soll- Wir können das selbst organisieren, wir brauchen von niemandem die Erlaubnis dazu. Wir können einfach anfangen.