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Mathis Wackernagel

Mit Mathis Wackernagel

Ökologischer Fussabdruck Entwickler

"Bist du pessimistisch oder optimistisch - das ist nicht die Frage. Die Frage ist: liebst du Menschen?"

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Interview
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Der Schweizer Vordenker im Bereich Nachhaltigkeit spricht über das "warum" seiner Arbeit - der Liebe zu den Menschen und deren Zukunft. Er stellt die Initiative "move the date" vor und meint "Eigentlich sind wir in einem Wettbewerb - um die Erneuerbarkeit unserer Ressourcen."

Mathis Wackernagel ist ein Schweizer Vordenker im Bereich Nachhaltigkeit. Er ist Präsident der Organisation Global Footprint Network, einer internationalen Forschungsgruppe in Oakland (Kalifornien). Nach dem Ingenieurstudium an der ETH Zürich erwarb Wackernagel 1994 einen Doktorgrad in Stadt- und Regionalplanung an der University of British Columbia in Vancouver(Kanada). Im Zuge seiner Arbeit an der Dissertation entwickelte er gemeinsam mit William Rees das Konzept des Ökologischen Fußabdrucks / "Ecological Footprint". Seither ist er weltweit in Forschung und Lehre tätig.

Zur Person

Mathis Wackernagel ist ein Schweizer Vordenker im Bereich Nachhaltigkeit. Er ist Präsident der Organisation Global Footprint Network, einer internationalen Forschungsgruppe in Oakland (Kalifornien).

Nach dem Ingenieurstudium an der ETH Zürich erwarb Wackernagel 1994 einen Doktorgrad in Stadt- und Regionalplanung an der University of British Columbia in Vancouver(Kanada). Im Zuge seiner Arbeit an der Dissertation entwickelte er gemeinsam mit William Rees das Konzept des Ökologischen Fußabdrucks / "Ecological Footprint". Seither ist er weltweit in Forschung und Lehre tätig, berät Regierungen und Nichtregierungsorganisationen und ist Verfasser zahlreicher Aufsätze und einiger Bücher. Vor allem geht es ihm um die Erarbeitung von Möglichkeiten, die Begrenztheit der ökologischen Rohstoffe handfester zu erfassen und Zielvorstellungen für nachhaltige Entwicklung zu entwerfen.

Von der Philosophisch-naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Bern erhielt er 2007 einen Ehrendoktor. 2010 wurde er für einen dreijährigen Term (2011–14) zum "Frank H. T. Rhodes Class of 1956" Gastprofessor an der Cornell University (NY) ernannt. Im Jahr 2012 erhielt er den Blue Planet Prize der japanischen Asahi Glass Foundation.

Trag deine Ideen ein: movethedate.overshootday.org

 

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6 Kommentare
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Michael Langer
Michael Langer
4 Jahre zuvor

Danke Mathis!

andreas
andreas
4 Jahre zuvor

danke für das gespräch – beim teil über die aufopferungsgabe der eltern für ihre kinder ist mir ein eigenartiger gedanke gekommen. mathis hat die spirituelle kraft erwähnt die da dahinter steckt. aber ist es heute nicht eher so dass die eltern die zukunft ihrer kinder opfern für ihre eigene gegenwart? da scheint ja was auch mit dieser spiritualität oder intuition nicht mehr zu stimmen….

YoEn Rose Auriau
YoEn Rose Auriau
4 Jahre zuvor

Rose Auriau
Mir hat das Interview sehr gut gefallen. Vielleicht weil mir als Schweizerin, der Humor von Mathis Wackernagel irgendwie vertraut ist, und weil mir seine Erzählungen, wie es damals war, den 70er Jahren wieder in Erinnerung gebracht hat. Dass “der ökologische Fussabdruck” auch anders verstanden werden kann, als allgemein angenommen, hat mir neue Impulse gegeben, darüber nachzudenken. “Move the date” ist ein weiterer Denkanstoss, der zum Handeln motiviert. Mir hat gefallen, wie er das heikle Thema des Weltbevölkerungs-Wachstums angesprochen hat, dass dieses Thema umgekehrt angegangen werden kann, nämlich mit der Frage: wieviel/e Welt/en bräuchten wir Schweizer*innen, wenn wir den heutigen Standard mit der gegenwärtigen Einwohnerzahl beibehalten wollten? Das sind für mich kreative Ansätze, die trotz einer düsteren Prognose irgendwie Mut zum Handeln machen. Auch seiner Haltung gegenüber Greta, kann ich voll beipflichten. Ihr und all den jungen Menschen, die ein klein bisschen über den privaten Tellerrand hinaus schauen, geht es in erster um die Zukunft ihrer und der nachfolgenden Generation und nicht ums moralisieren. Das empfinde ich genau so.

Miriam Spiegl
Miriam Spiegl
4 Jahre zuvor

Danke Mathis, so viele wertvolle Gedanken. Ich weiß, ich bin immer gut mit Ratschlägen – Ratschläge sind auch Schläge, schmerzhaft aber wie wahr, ich mag auch keine bekommen. Das werde ich mir hinter die Ohren schreiben. Gute Fragen stellen ! Vorallem die Frage: do you love people, erlaubt keine “sollte” Ausrede mehr. Danke, für das Gespräch, so reichhaltig, danke.

Robert Kaspret
Robert Kaspret
4 Jahre zuvor

Robert Kaspret
Mir hat an dem Interview sehr gut gefallen, wie einfach und klar die Antworten waren, die Marhis auf den Tisch legte (obwohl er meint, dass wir uns vor lauter Antworten oft gar nicht auskennen – auf kluge Fragen käme es an!). Beim Punkt zu unserem individuellen Lebensstil sagt er einfach: 1. Schlaf mehr, denn wenn du ausgeschlafen bist, fällst du bessere Entscheidungen! und 2. Sprich positiver über die Zukunft und verwende nicht das Wort “sollte”, denn das heißt “ich will eigentlich nicht”. Sobald jede/r im Sprachgebrauch “ich will” verwendet, wird es auch Wirklichkeit – es ist verbindlicher. So kommen wir alle schneller ins Tun. Ich kenn das sehr gut aus eigener Erfahrung. Danke für die vielen bodenständigen Gedanken, die du mit uns geteilt hast.

Hermann Wagner
Hermann Wagner
4 Jahre zuvor

Habe im soeben gehörten Interview eine schöne Erkenntnis gewonnen, die ich latent in letzter Zeit oft und oft gespürt habe. Das Wort “sollte, sollten” ist der sprachliche “Bypass”, um sich unverbindlich um an sich erkannte Problematiken herumzuschwindeln und nicht ins Handeln zu kommen. Gerade im heurigen Schuljahr las ich in nicht wenigen Schüler/innentexten diese “Umgehungsformel” des eigenen Tuns relativ oft. Es ging um Stellungnahmen zur Klimaherausforderung, zu angesagten Veränderungen im Wirtschaftssystem, zu globalen Gerechtigkeitsherausforderung etc. Wer da nicht aller etwas tun sollte!!!
Reden wir über das, was ich will, was ich tun und verändern werde. Halten wir uns nicht auf bei dem, was irgendwer machen sollte. In dieser Perspektive ist wenig zu gewinnen. Nach der intensiven Erfahrung von 1 Jahr Klimaproteste in Waidhofen an der Ybbs (12 Protestzüge durch die Innenstadt mit Abschlusskundgebungen im Zentrum) von April 2019 bis März 2020 kann ich bezeugen, dass das Tun soviel mehr an Lebensfreude, soviel mehr Resonanzerfahrungen, soviel mehr Selbstwirksamkeitserfahrungen und Gemeinschaftsgeist bringt. “Sollte” geht sooft ins Leere, “tun wir das Mögliche und Gebotene” schafft Lebendigkeit. Danke für diesen Beitrag und auch für die vielen wertvollen anderen Gedanken im Interview. Hermann Wagner, Waidhofen an der Ybbs

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