“Friede heißt miteinander sprechen” – mit Marianne Gronemeyer & Reiner Steinweg

Über Sprachlosigkeit im medialen Rauschen und die Kraft der Wehrlosigkeit

Im Manifest der 80-Jährigen schreibt Marianne Gronemeyer: „Unsere Stimme wird in dieser Abenddämmerung unseres Lebens leiser. Das LeiseWerden gebührt uns, es gehört zu den Tugenden des Alters. Was uns nicht gebührt, ist, dass wir resigniert verstummen. Denn wir sind Euch Jüngeren schuldig, dass wir den Mund aufmachen, nicht um Euch zu beruhigen, sondern um Euch zu beunruhigen; und wir sprechen zu Euch, nicht weil wir vor Altersweisheit strotzen, sondern weil wir die Erfahrung des Krieges, die sich uns in den Bombennächten einprägte, ein Leben lang mit uns herumgetragen haben. Das Wort ‚Krieg‘ ist in aller Munde, und es ist beängstigend, wie geschmeidig es sich in das tägliche Sammelsurium der Nachrichten einfügt, als sei ‚Krieg‘ ein Gegenstand wie jeder andere.“

Vor diesem Hintergrund führen Marianne Gronemeyer und Reiner Steinweg am Freitag Abend einen Dialog zwischen 80-Jährigen über den Krieg in der Ukraine und laden Euch alle ein zu lauschen.

„Eröffnen wir das generationenübergreifende, ungegängelte Gespräch, wo immer sich Gelegenheit bietet oder herstellen lässt. Lassen wir uns von Denkverboten nicht einschüchtern, geben wir der Sehnsucht nach dem Frieden eine Stimme.“

Schon angemeldet?

Den Zugangs-Link zu diesem Event bekommst du per E-Mail, wenn du dich für die kostenfreie Teilnahme beim Summit angemeldet hast.

Wir senden per E-Mail laufende Infos zum Summit / Pioneers of Change zu, du kannst dich jederzeit problemlos abmelden. Datenschutzerklärung

Das Manifest der 80-Jährigen

Das unfassbare Grauen des Krieges, den wir hier meist nur über unsere Bildschirme kennen, macht uns sprachlos. Was sagen jene angesichts unseres derzeitigen Umgangs mit „Krieg“, die ihn noch am eigenen Leibe erlitten haben?

Marianne Gronemeyer hat mit ihrem Mann einen aufrüttelnden Text verfasst: “Geben wir der Sehnsucht nach dem Frieden eine Stimme”.

Marianne Gronemeyer liest “Das Manifest der 80-Jährigen” und lädt ein zum heutigen Abend

Hier kannst du das Manifest auch unterschreiben: https://chng.it/JYR2yYYCPt

Hier kannst du die Aufzeichnung anschauen:

Mehr Infos zu den Speaker:innen:

>> Marianne Gronemeyer

Wachstums-Kritikerin und Autorin. Soziologin und Pädagogin. Setzt sich für neue Formen von Arbeitskultur und Miteinanders ein. Ihre Bestseller: “Wer arbeitet sündigt”, „Die Macht der Bedürfnisse“ und „Das Leben als letzte Gelegenheit“.

>> Reiner Steinweg

ist seit 1972 auf dem Gebiet der Friedens- und Konfliktforschung tätig. Er war Leiter des Büros „Friedensforschung Linz“ als Außenstelle des Österreichischen Instituts für Frieden und Konfliktlösung, Mitarbeiter der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung in Frankfurt/M. und kommissarischer Leiter des Berghof Forschungszentrums für Konstruktive Konfliktbearbeitung in Berlin. Zusammen mit Ulrike Laubenthal veröffentlichte er den Sammelband „Gewaltfreie Aktion. Erfahrungen und Analysen.“

Musikalisch begleitet wird dieser Abend von:

>> Tim Martina Schäffer

Musiker und Gitarrenlehrer, der sich als männliches Wesen in einem weiblichen Körper fühlt und die Vision hat, ein paar Milliarden gesegneter Bäume auf die Erde zu bringen, damit diese die Welt segnen.

https://www.konzertgitarre.at

Unsere Welt ruft nach tiefgreifender Veränderung.

Was ist deine Rolle,
was ist dein Beitrag in diesen herausfordernden Zeiten?

Pioneers of Change Online Summit 2023

Lerne von 40 herausragenden Pionier*innen des Wandels

Sei dabei und hol dir Impulse u.a. von:

Alfred StriglNachhaltigkeitsexperte und Mit-Initiator von Pioneers of Change
Alfred Strigl
Andrea RoschekGründerin der Pannonischen Tafel und des PanTaWerks
Andrea Roschek
Andreas WeberBiologe, Autor und Pionier einer Philosophie der Gegenseitigkeit
Andreas Weber
Antje von DewitzVAUDE-Geschäftsführerin & Botschafterin der Gemeinwohl-Ökonomie
Antje von Dewitz
Bernhard GruberExperte für essbare Waldgärten, Permakultur-Aktivist und Buchautor
Bernhard Gruber
Bettina LudwigKulturanthropologin & Autorin "Unserer Zukunft auf der Spur"
Bettina Ludwig
Bischof Erwin KräutlerMenschenrechtler & Schützer des Regenwalds & Alternativer Nobelpreis
Bischof Erwin Kräutler
Britta BöckmannProfessorin, Visionssucheleiterin, Mitgründerin New Leaders Quest
Britta Böckmann
Christian FelberGründer Gemeinwohl-Ökonomie & Pionier für ein neues Wirtschaftssystem
Christian Felber
Clara PorakJournalistin und Aktivistin zu Klimaschutz und -gerechtigkeit sowie zu Inklusion
Clara Porak
Claudine NierthDemokratie-Aktivistin, Künstlerin & Vorstandssprecherin von Mehr Demokratie e.V.
Claudine Nierth
Ernst Ulrich von WeizsäckerNaturwissenschaftler und Politiker, Co-Präsident Club of Rome
Ernst Ulrich von Weizsäcker
Florian WagnerPressesprecher Letzte Generation Österreich
Florian Wagner
Franz RöslHumus-Flüsterer & Vorsitzender der IG Gesunder Boden
Franz Rösl
Frédéric LalouxNew Work-Experte & Kulturwandel-Pionier, Mitgründer von TheWeek.ooo
Frédéric Laloux
Gerald HütherNeurobiologe, Potenzialentfaltungs-Pionier und Gesellschafts-Visionär
Gerald Hüther
Heike PourianWandelforscherin, Autorin und Filmemacherin "in progress"
Heike Pourian
Ilan StephaniKörperforscherin & Bestseller-Autorin
Ilan Stephani
Ira MollayInitiatorin und Geschäftsführerin der Mutmacherei sowie Podcast-Host
Ira Mollay
Isira-Aunt JintaAboriginal Älteste & Brückenbauerin zwischen Weisheitslehren
Isira-Aunt Jinta
Judith KohlenbergerMigrationsforscherin & Gründerin von Courage - Mut zur Menschlichkeit
Judith Kohlenberger
Katja DiehlEnthusiastin & Expertin für eine feministische Verkehrswende
Katja Diehl
Kumi NaidooEx-CEO von Amnesty und Greenpeace International, Podcast "Power, people, planet"
Kumi Naidoo
Lea DohmMitgründerin der Psychologists/Psychotherapists For Future, Autorin von "Klimagefühle"
Lea Dohm
Lino ZeddiesUtopist, Autor und Mitgründer von "Reinventing Society"
Lino Zeddies
Lucas BuchholzAutor, Speaker, Experte für regeneratives Wirtschaften
Lucas Buchholz
Marcin JakubowskiOpen Source Ecology Pionier & Entwickler des Global Village Construction Sets
Marcin Jakubowski
Margret KatsivelarisPsychotherapeutin im Grenzland zwischen Tod und Leben
Margret Katsivelaris
Max FuchsluegerKlimaschutz-Aktivist, Initiator von "Die Erde brennt" in Wien
Max Fuchslueger
Michael PennPsychologie-Professor, spiritueller Brückenbauer, Menschenrechtsaktivist
Michael Penn
Niels KohlschütterBündnis für enkeltaugliche Landwirtschaft, 100 Mitmach-Regionen
Niels Kohlschütter
Nipun MehtaInternationaler Pionier für Schenk-Ökonomie - Initiator Gandhi 3.0
Nipun Mehta
Nora Sophie GriefahnCradle to Cradle-Expertin & Impulsgeberin für die Welt von Morgen
Nora Sophie Griefahn
Ola ShahbaMenschenrechts-Aktivistin und Expertin für Pädagogik der Unterdrückten
Ola Shahba
Philipp BlomAutor, Historiker & Klima-Philosoph
Philipp Blom
Rebekka DoberGründerin des Social Enterprise YEP, Ashoka Fellow
Rebekka Dober
Ronja von Wurmb-SeibelWegbereiterin eines konstruktiven Journalismus, Bestseller-Autorin, Filmemacherin
Ronja von Wurmb-Seibel
Royston MaldoomTanz-Revolutionär & Choreograph ("Rhythm Is It")
Royston Maldoom
Smilla BuschhornKlimaklägerin gegen Österreich & Pressesprecherin des Jugendrats Wien
Smilla Buschhorn
Teresa HeideggerExpertin für Empowerment & Gesellschaftsforscherin – Gründerin von TransParents
Teresa Heidegger
Thilo HinterbergerPhysiker, Neuro- und Bewusstseinswissenschaftler
Thilo Hinterberger
Ulrike HerrmannWirtschaftsjournalistin der taz & Bestseller-Autorin "Das Ende des Kapitalismus"
Ulrike Herrmann
Vandana ShivaInternationale Aktivistin für Ernährungssouveränität
Vandana Shiva
Vanja PalmersZen-Buddhist, Tierschützer & Welt-Visionär
Vanja Palmers
Vivian DittmarBestseller-Autorin, Gründerin der Be the Change-Stiftung und Impulsgeberin für kulturellen Wandel
Vivian Dittmar
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest

26 Kommentare
Most Voted
Newest Oldest
Inline Feedbacks
Siehe alle Kommentate
Magdalena Romina Vianden-Prudent
Magdalena Romina Vianden-Prudent
6 Monate zuvor

Ich danke den Pioneers of Change, dass sie mit diesem Summit so wunderbare Anregungen geben, das eigene Denken und Handeln zu reflektieren, in den Austausch mit anderen zu gehen und damit die Sehnsucht nach einer besseren Welt zu stärken, denn – wie Marianne ausdrückt, diese Sehnsucht nach Frieden ist der Ausgangspunkt. Sie begleitet mich persönlich mein ganzes 67jähriges Leben und ist meine grundlegende Frage: was in meinem Handeln dient dem Frieden in jedweder Lebenssituation? Und ich erlebe mich als Scheiternde, als Mensch, dem es nicht immer gelingt die Harmonie zu halten. Mein Ego, meine Ängste, mein Anhaften hindern mich. Aber die Sehnsucht nach Frieden lässt mich wieder aufstehen, weitermachen, neu versuchen. Ich bin verheiratet mit einem Mann (85J.), der ebenfalls als Kind in Berlin die von Marianne und Reimer beschriebenen Bombennächte erlebt hat. Beginnend mit der Zerstörung durch die Flut an der Ahr in unserer Nachbarschaft, kamen die verdrängten Bilder und Gefühle wieder hoch. Der Kriegsbeginn ausgerechnet am 24. Februar, seinem Geburtstag, hat bewirkt, dass wir uns jetzt intensiv damit beschäftigen, was da im Innern abläuft: bei meinem Mann mit der Kriegserfahrung als Kind und bei mir, die in Bonn die Zeit der RAF erlebte und die Notstandsgesetze und Wiederaufrüstung bekämpfte. Das Manifest von Marianne und Reimer hat mich bewegt, erschüttert und empört. Weil die Tonalität die gleiche ist wie diejenige der Kriegstreiber und Nachrichtenverdreher. Warum unterstellen sie mit absoluten Formulierungen Zustände wie ich sie z.B. in unserem Land nicht erlebe: Ich fühle mich nicht zu einer Richtung durch unsere… Weiterlesen »

Regine
Regine
5 Monate zuvor

Danke für diese engagierte Antwort

Manuela Samland
Manuela Samland
6 Monate zuvor

Liebe Marianne, Deine Worte und Deine Stimme haben eine Strahlkraft, die mich direkt im Herzen berührt. Während Du das Manifest vorträgst, sind mir die Tränen gelaufen – in tiefer Ergriffenheit. Ich bedanke mich von ganzem Herzen, dass Ihr Eure Erfahrungen und Fassungslosigkeit zu uns tragt. Herzliche Grüße aus Hamburg, Manuela

gudrun
gudrun
6 Monate zuvor

Ich bin tief beeindruckt und dankbar, dass ich diese Friedensworte hören darf.

Hanna
6 Monate zuvor

Danke für diese vielstimmige Symphonie!

1. Satz: Ouvertüre
eine wunderbare Ermutigung zum Mut zu MACHTVOLLER HALTUNG, die o h n e Macht ist und weit mehr bewirken kann in zugespitzten Krisensituationen als Sieg und Besiegen durch militärische bzw. gewalttätige Aktionen. …

2.Satz: Allegro ma non troppo
Braucht eben Kreativität und Glauben / Vertrauen in unser ‘WISSEN um unser Nichtwissen’ – und wie hier gesagt wurde:Vertrauen in die Umstimmbarkeit des anderen, in die Möglichkeit der Transformation.

3.SatzLargo
Statt Ödheit auslösenden Stimmen Raum zu geben – also den immer gleichen Formulierungen die medial zu Gehör gebracht werden – schlicht, die eigene lebendige Stimme zu Gehör bringen, begleitet von Gesten des Respekts.

4.Satz: Grave
Großes Danke für dieses radikal bewegende Interview / Symphonie – für die Offenheit Durcherlebtes mit-geteilt zu haben. Auch insbesondere für die deutliche Erinnerung an den Satz der Außenministerin: “…das wird Russland ruinieren! Fühlte mich sehr allein mit meiner damaligen Stellungnahme zu diesem Satz – Danke Frau Gronemeyer.

5.Satz: Sprechgesang oder Marsch
Danke Ihnen dem ganzen Resonazfeld aller Beteiligten.”Krieg ist immer barbarisierend! Die Saat wird aufgehen! Die Sehnsucht nach Frieden wird ins Finden führen!”

Christtof Rörig-Weisbrod
Christtof Rörig-Weisbrod
6 Monate zuvor
Antworten  Hanna

Danke Hanna! Wohw, stark geschrieben! Christof

gudrun
gudrun
6 Monate zuvor

Erfahrung aus dem Irakkrieg (31:31)- amerikanische Soldaten wollten Frieden und knien sich hin vor den Irakern- und es geht gut. So tief beeindruckend deeskalierend. Geste des Respekts im Angesicht der Bedrohung. Das musste ich mir mehrfach anhören. Danke! Gudrun

Ulrich
Ulrich
6 Monate zuvor

Danke. Danke. Danke. Danke.

Danke Martin: für deinen und euren Mut. Es wäre bequemer gewesen, auf dieses Format zu verzichten. Du aber hast das Motto des Summits ernst genommen und dich der Herausforderung gestellt.

Danke Marianne: für deine Worte und dein Gespür. Du hast mir in so vielem von der Seele geredet, dass ich fast erschrocken bin über mich selbst, der solche Empfindungen und Formulierungen schon gar nicht mehr zulässt. Und Danke für dieses erschütternde Manifest. Es gehört an jede Schule.

Danke Reiner: für deine Interpretation von Gandhis Weg in der heutigen Zeit. Es klingt in meinen Ohren absolut weltfremd. Und genau das lässt mich aufhorchen. Wo bin ich selbst? Was hat der Mainstream schon mit mir gemacht? Mit den Erzählungen meiner Eltern aus dem Krieg, mit meinen Erfahrungen auf den Friedensdemos der 80er Jahre?

Und nicht zuletzt Danke Tim Martina. Du hast uns erleben lassen, was Musik bewirken kann. Auch und gerade wenn die Meinungen so weit auseinander gehen und die Wogen hoch schlagen. Ohne Worte wird manchmal am deutlichsten, worum es bei all dem eigentlich geht.

Henrike
Henrike
6 Monate zuvor

Lieber Martin, vielen herzlichen Dank für dieses Gespräch. Es war mutig und du hast dich sehr respektvoll und einfühlsam verhalten. Danke für diese wichtigen Impulse, miteinander ins Gespräch zu gehen und den Frieden in uns zu praktizieren. So können wir alle etwas tun mit offenen Herzen. Wir sind alle miteinander verbunden, wie schon viele eurer Spreakerinnen ausgeführt haben. So ein wundervoller Summit von euch beiden.

Reinhold
Reinhold
6 Monate zuvor

Ich finde Tim Martina sollte vor jeder (Friedens-)Verhandlung durch diese wunderbaren Klänge den Raum öffnen, ich bin sicher, die Ergebnisse würden so viel anders aussehen.
In tiefer Verbundenheit
Reinhold O

Edda
Edda
6 Monate zuvor

Ich finde es sehr wichtig, Friedens Stimmen zu hören – aber diese Diskussion muss weiter geführt werden. Die Geschichten berühren , aber ich kann mir nicht vorstellen, dass so irgendeine Lösung gefunden wird.
Und die Macht der Ohnmacht finde ich im Bezug auf den Ukrainekrieg beängstigend
Die Ukraine hat Erfahrungen mit den Nazis, aber auch mit dem Stalinismus. Und zur gewaltfreien Kommunikation gehören zwei Gesprächspartner. Gewaltfreier Widerstand soll doch keine Unterwerfung werden.
Noch so viele Fragen …..

Lia
Lia
6 Monate zuvor

Ich möchte gern einen Querverweis teilen. Annette Kaiser beschreibt sehr tief, wie jede*r einzelne in diesen Zeiten zu Weltfrieden beitragen kann.
https://www.youtube.com/watch?v=VWuQDlUAyu4

Und was Frieden mit “meinem persönlichen” Bewußtsein zu tun hat…
Reflektierenswert.

Lydia
Lydia
5 Monate zuvor
Antworten  Lia

Ein sehr berührender und wahrhaftiger Beitrag von Annette Kaiser! Ich habe es gerade gehört und freue mich sehr über diesen Hinweis von dir, Lia! Danke!

Lydia
Lydia
5 Monate zuvor

Drei Dinge, die ich gerne erwähnen möchte:

  1. Der einprägsame Satz von M. Gronemeyer: “Ich weiß es nicht” als berechtigte Legitimation in einer Welt, die einen mit Meinungen und Informationen überflutet. Ja, bitte mehr Mut zum Nichtwissen!
  2. Zum Thema “gewaltloser Widerstand” – den ich auch vertrete. Aber: Was ist mit Tibet? Das Land wurde gewaltsam eingenommen und es scheint seit vielen Jahrzehnten keinen Ausweg aus dieser Besetzung zu geben. Das ist bitter und tut nach wie vor weh. Und leider hat auch die Solidarität mit Tibet hier bei uns im Westen bisher nicht geholfen. (Oder doch? Ich bin nicht auf dem aktuellen Stand der Situation.)
  3. Ich war überrascht, dass mit keinem Wort auf die kürzlich stattgefundene Kundgebung von Sarah Wagenknecht und Alice Schwarzer eingegangen wurde. An manchen Stellen hätte sich das angeboten.

Danke für dieses interessante Gespräch – es bleibt vieles nachhaltig haften!

Christtof Rörig-Weisbrod
Christtof Rörig-Weisbrod
6 Monate zuvor

Liebe Marianne, lieber Reiner und lieber Martin, ich bin Euch sehr dankbar, dass Ihr dieses Thema besprochen und diskuttiert habt. Ich selbst bin friedensbewegt seit ich mich erinnern kann (bin 61 J alt). Ich sah diesen Krieg seit vielen Jahren auf die Ukraine und auch auf uns zu kommen. Und war dann doch erschüttert, wie klar man sich auf unserer westlichen Seite selbst und die Ukraine einfach als Opfer definiert hat und nicht willens oder in der Lage war und in der Politik ist, das Geschehen mit etwas Distanz zu reflektieren, was uns ermöglicht hätte unseren eigenen Anteil zu erkennen. Damit will ich nichts verharmlosen, natürlich betrachte auch ich dies als völkerrechtswidrigen Angriffskrieg. Aber er findet vor einem geopolitischen Machtstreben statt.
Und ich bin Euch dankbar, dass Ihr darauf aufmerksam macht, dass zur Konfliktlösung gehört, sich verletzbar zu machen und dass Ihr darauf aufmerksam macht, dass gewaltfreie Formen der Konfliktlösung viel mehr Chancen bieten zu einer für beide Seiten tragfähigen Lösung zu kommen als ein gewonnener Krieg, sofern er denn gewonnen werden könnte, wo dann der Sieger sagt, was Recht und Gesetz ist. Wie absurd.
Danke Martin auch an Dich noch einmal, dass Ihr dem Thema Platz eingeräumt habt.
Herzliche Grüße Christof

Edoardo Ghidelli
Edoardo Ghidelli
6 Monate zuvor

cielen Dank für dieses differenzierter Beitrag. Ich teile vieles

Laurence
5 Monate zuvor
Laurence
5 Monate zuvor

Es gibt auch junge Leute, die sich am liebsten freiwillig in der Ukraine engagieren würden, damit “Putin kein Fuß hier reinkriegt”. Wie kann man ihnen noch beibringen, dass jedes Leben zum Leben da ist, und nicht zum Sterben?

Max
Max
5 Monate zuvor

Ich bin bei Minute 35 und höre gespannt zu. Das ist großartig. Vielen Dank, dass ihr das ermöglicht habt!

Julia
Julia
6 Monate zuvor

Lieber Martin, liebe Marianne und lieber Reiner, ich danke euch, dass ihr zusammengekommen seid, da wart mit all euren Erfahrungen, eurem Wissen, euren schmerzhaften Erinnerungen an einen Krieg, den ihr als Kinder erlebt hat. Dessen tiefe Spuren in euch stecken und auch in uns als euren Kindern und Enkelkindern. Es hat mich berührt euch zuzuhören und viel in Bewegung gebracht, was ich jetzt mit euch teilen mag: Zu Beginn des Krieges in der Ukraine war da die Unfassbarkeit, dass es ein Krieg so „nah vor unserer Tür“ stattfinden kann, „wir“ waren uns so sicher, dass es keinen Krieg mehr in Europa geben wird, keinen Krieg, mit dem wir uns unmittelbar auseinandersetzen „müssen“. Ich frage mich heute, in was wir uns sicher waren, was unsere Sicherheit ausgemacht hat. War es die Sehnsucht nach Frieden, nach Stabilität? Und was wir alles dafür getan haben und tun, um uns sicher zu fühlen. Als ich in den ersten Monaten des Krieges Kommentare von Studienfreundinnen aus Polen, Weißrussland, Litauen las, wurde mir klar, dass wir in ganz unterschiedlichen Sicherheitsrealitäten leben. Wir haben zusammen studiert, gelebt, gefeiert und sind dann in unterschiedliche Himmelsrichtungen weitergezogen. Wir waren junge Menschen aus unterschiedlichen Ländern in Europa, die Welt stand uns offen und wir erlebten während unseres Studiums, dass die deutsch-polnische Grenze, die unsere Stadt durchzog, geöffnet wurde, wir auf einmal keinen Pass mehr benötigten um die Oder zu überqueren. Es schien ganz normal, dass wir uns immer weiter zueinander entwickelten. Wir forschten auf unterschiedlichen Gebieten und so zog es uns… Weiterlesen »

Michael
Michael
6 Monate zuvor

Danke, vielen Dank! Für dieses Gespräch. Auch wenn keineer von Euch, von uns von alleb DIE richtige Antwort hat – es tut mir gut, die vielen verschiedenen und auch unterschiedlichen Aspekte und Gedanken zum Thema Frieden und Krieg mit zu bekommen. Auch wenn sie mich verwirren. Aber es zeigt, dass es andere Mögluchkeiten gibt als die, die mainstram-öffentlich vertreten werden. Danke!

Christiane
Christiane
6 Monate zuvor

Danke. Ich liebe Euch! …auch dafür, dass Ihr die wichtigen Fragen stellt und offenherzige Antworten einladet. Marianne danke ich für die Bestärkung in der Haltung “ich weiß, dass ich nicht weiß, aber ich weiß, was ich fühle und ich erinnere, was geschehen ist”. Danke!

Marion
Marion
6 Monate zuvor

Ich danke ,danke danke. Dieses summit bewegt etwas in mir , auch ich bin wohl stark beeinflusst vom Mainstream und jetzt deutlich aufgerüttelt und vorallem spüre ich so deutlich wieviel besser die Idee von friedvoll denken, sprechen visiönären und Wege suchen sich in mir anfühlt. Meine Worte können nocht herüber bringen wir tief dankbar ich euch bin.Marion

Waltraud
Waltraud
6 Monate zuvor

Waltraud

Danke für das wunderbare Gespräch von Marianne und Reiner. Es hat mich zutiefst berührt. So viele Wahrheiten, die ausgesprochen wurden….! Wir müssen mehr reden miteinander und vor allem wirklich zuhören. Danke für alle diese Anstöße…
Danke auch Dir, lieber Tim-Martina für die wundervollen Gitarrenklänge…
Musik ist ein in Klang verwobenes Gebet…danke

liesbeth hattinger
liesbeth hattinger
6 Monate zuvor

Vielen Dank, so vieles findet Resonanz in mir. Die Beschäftigung mit dem russischen Volk, seiner Geschichte kann, denke ich, hilfreich sein zum Verständnis.

Julia
Julia
6 Monate zuvor

Am 2. April sind Europa-weit Aktionen für den Frieden geplant.

http://www.europeforpeace.eu/en/on-2-april-we-converge-on-peace-open-letter-to-civil-society/

http://www.europeforpeace.eu/en/on-2-april-lets-turn-off-wars-and-light-up-peace-2/

Vllt mag sich die eine, der andere in irgendeiner Form anschließen.