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Ute Scheub

Mit Ute Scheub

Autorin und Aktivistin für den ökosozialen Wandel, taz-Mitgründerin

"Wir sind die größte Bürgerinitiative der Welt."

Online bis Dienstag, 19. März 20:00
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Interview
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Bei englischsprachigen Interviews kannst du mit den Buttons in der unteren Leiste vom Videoplayer die Sprache des Videos (Originalversion oder Synchronisation) einstellen.

Die Journalistin Ute Scheub spricht über ihre eigene Entwicklung als Aktivistin für Frauen, Frieden, Umwelt, Klima und Ökologie und jetzt ökosoziale Transformation für glücklichere Menschen. Friedensarbeit, ein Nahwärme-Projekt, regenerative ökosoziale Lösungen und lokales ehrenamtliches Engagement als "Wir". Realutopien bringen Win-Win-Situationen. Traumata müssen kollektiv aufgelöst werden.


Tonika hat das Video schon gesehen und sagt:

Eine zutiefst politische und sich für das Leben und die Menschlichkeit einsetzende konstruktive Frau. Sie gibt nicht auf, setzt sich für direkte Demokratie und konsultative Formen wie Bürger:innenräte ein. Sie hat einen reichen, unsentimentalen Erfahrungsschatz mit innovativem Potential. Das Konzept der Agora ist bei ihr lebendig..

Zu diesem Interview gibt es einen Vertiefungsraum am Montag, 18.3. um 18 Uhr.

» Mehr Info

Ute Scheub

Zur Person

Wenn eine sich an große Utopien wagt – auch noch unterfüttert mit sorgfältigen, gut lesbar aufbereiteten Recherchen, die untermauern, dass es sich nicht um bloße Träumereien, sondern handfeste Möglichkeiten handelt – dann ist es sie: Ute Scheub. Sie ist eine der Pionierinnen eines konstruktiven Journalismus im deutschsprachigen Raum. Sie schrieb bereits "Geschichten des Gelingens", als es noch keinen Namen dafür gab, ist als freie Journalistin und Autorin tätig und hat bereits 25 Bücher, zumeist erzählende Sachbücher, aber auch einige Romane, veröffentlicht.

Sie arbeitete viele Jahre als freie Journalistin u.a. für folgende Medien und Organisationen: taz, futurzwei, Zeitpunkt, Tagesspiegel, Heinrich-Böll-Stiftung, Freitag, publik forum, rbb, Geo, National Geographic, Berliner Zeitung, Frankfurter Rundschau, Oya und vielen andere.

Ihr Themenschwerpunkt ist das weite Welt der Transformation, des ökosozialen Wandels, dessen gesamtes Spektrum sie auslotet

  • von alternativen Ansätzen zu des Wirtschaftens (Glücks-Ökonomie" (2014) und Abschied vom Größenwahn" (2020), Beschiss-Atlas" (2012),
  • über ökologische Themen (Die Humusrevolution" (2017) , Aufbäumen gegen die Dürre" (2023))
  • und (reale) Utopien und Utopist:innen (Zukunftsbilder 2045" (2023), Klimaheld:innen und Ökopioniere" 2017))
  • bis hin zum Plädoyer für ein Update der Demokratie (2017) (im Auftrag des Vereins Mehr Demokratie e.V.").

Ute studierte Politologie, Germanistik und Publizistik in Berlin, gründete – noch in der Endphase ihres Studiums befindlich –, die taz mit und wurde die erste Umweltjournalistin Deutschlands.

Nicht nur die Ökologie, sondern auch der Feminismus ist ein großes Thema für Ute. Sie promovierte über toxische Männlichkeit (u.a. am Beispiel von Wladimir Putin) und thematisierte dies auch in ihrem Buch „Heldendämmerung. Die Krise des modernen Mannes und warum sie auch für Frauen gefährlich ist“(2010). 1991 gründete sie aus Anlass des Golfkrieges die „Frauenaktion Scheherazade“mit, 2003 anlässlich des Irakkrieges den Frauensicherheitsrat. Im Herbst 2006 wurde sie europäische Koordinatorin des weltweiten Projektes „PeaceWomen Across the Globe“.

Ute schreibt nicht nur kluge Bücher, sie setzt ihre Gedanken auch in ihrem eigenen Umfeld in Taten um. 2010 beispielsweise war sie Mitbegründerin des Vereins Papageiensiedlung in der Waldsiedlung Berlin-Zehlendorf, der sich für soziale und ökologische Aspekte in der Nachbarschaft einsetzt und die Siedlung klimafreundlich stellen will. Das Vorhaben ist Teil der 100 Mitmach-Regionen - ein Projekt, in dem sich Menschen unterschiedlichster Engagementbereiche aus Kommunen sich zusammentun und gemeinsam vor Ort Lösungen für die drängenden ökologischen und sozialen Fragen unserer Zeit umsetzen. Gemeinsam mit der Schweisfurth-Stiftung, der Be the Change-Stiftung für kulturellen Wandel und dem Verein Wir und jetzt e.V. sind die Pioneers of Change Projektträger.

Aufrgrund ihrer jahrezehntelangen Erfahrung an der Schnittstelle zwischen Journalismus und Aktivismus ist Ute auch eine gefragte Ratgeberin und Hebamme für gute Texte und dafür, ökosoziale Projekte in die Welt zu bringen.

Ute ist Mitglied im Kuratorium der taz Panter Stiftung und gehört zum Gründungsteam des Netzwerks Klimajournalismus Deutschland. Für ihre journalistische Tätigkeit wurde sie mehrfach ausgezeichnet.

Mehr erfahren:

Website Ute Scheub

Website Papageiensiedlung

 

Bücher von Ute Scheub (Auswahl):

Ökologische Bücher

      

Ökonomische Bücher:

 

Demokratie und Utopien:

     

Wir empfehlen, die Bücher beim lokalen Buchhändler zu kaufen oder sonst z.B. bei buch7.de, ecobookstore.de oder fairbuch.de. Wo die obigen Bücher dort zu kaufen waren, haben wir die Buchcover auch entsprechend verlinkt - bei buch7.de

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12 Kommentare
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Eva
Eva
1 Jahr zuvor

Vielen Dank für dieses spannende Interview. Ich habe mir jetzt schon mehrere Beiträge angeschaut, in denen es um neue Beteiligungsformen geht – und sie gefallen mir sehr gut. Voraussetzung für ein Gelingen und Akzeptanz ist meiner Meinung jedoch, dass jeder/jede wirklich gehört wird, dass sich alle Menschen tatsächlich beteiligen können, ihre Ängste und Wünsche für wahr und berechtigt genommen werden. Auch wenn sie gerade nicht ins eigene Weltbild passen. Daher erschrickt mich in diesem Zusammenhang die Aussage, dass so ein bissl Rechtsextreme, die vielleicht tatsächlich teilgenommen haben, ohnehin “keine Chance” hatten. Wie stellt man sich eine Beteiligung vor, wenn wieder “some animals more equal” sind? Wie soll Akzeptanz entstehen, wenn eine bestimmte Gruppe keine Chance hat? Ich sehe mich selbst nicht als rechtsextrem, auch wenn ich in den letzten Jahren oftmals in die Richtung beschimpft wurde. Rechtsextreme Coronaleugnerin, weil ich Maßnahmen hinterfragte Rechtsextreme Impfgegnerin, weil ich mich zu einer ganz bestimmten Impfung sehr intensiv selbst informierte und dankend ablehnte. Rechtsextreme Putinversteherin – und jetzt wird’s wirklich extrem: weil ich Frieden dem Krieg vorziehe. Rechtsextreme Klimaleugnerin bin ich als Ökologin jetzt nicht, allerdings wohl schon ein bisschen, denn ich bin tatsächlich der Meinung, dass wir viel, viel Glück brauchen und dass die Erde mitspielen muss bei allen unseren Bemühungen. Dass wir es – kurz gesagt – nicht ganz alleine in der Hand haben. Jetzt ist die Frage: Wäre ich Teilnehmerin an einer dieser neuen Beteiligungsformen – hätte ich eine Chance? Oder würden sich alle freuen, dass ich keine habe? Und dann:… Weiterlesen »

Hemma Rüggen
Admin
1 Jahr zuvor
Antworten  Eva

Liebe Eva, ja, die Stelle ist mir auch noch nachgegangen, und ich hätte noch mehr nachhaken sollen. ich kenne und schätze diese Beteiligungsformate, weil sie eben genau nicht ausgrenzen, sondern so angelegt, dass die tieferen Bedürfnisse der Menschen gehört werden und wenn das von allen gehört wird, etwas Neues, Tieferes und Gemeinsames entstehen kann. Und was Ute glaube ich, sagen wollte, ist dieses neue Gemeinsame nicht eine Extremposition ist, sondern etwas das die Weisheit aller beinhaltet.

Ute
Ute
1 Jahr zuvor
Antworten  Hemma Rüggen

Ja, genau, liebe Hemma, das wollte ich sagen! Danke, du bist mir zuvor gekommen mit deiner Antwort. In Bürgerräten und anderen neuen Beteiligungsformaten geht es um tiefes Zuhören, aus dem Neues entstehen kann.

Eva
Eva
1 Jahr zuvor
Antworten  Ute

Liebe Hemma, liebe Ute,
vielen Dank für eure Klarstellung! Ich finde es so wichtig, dass wirklich ALLE sein dürfen. Dass eben auch Meinungen, die erst vielleicht abschreckend wirken, etwas bewirken – vielleicht sogar etwas besonders Tiefes.
Und ich denke, dass es etwas mit Menschen macht, wenn ihnen wirklich zugehört wird. Das flacht Zorn ab und holt auf andere Weise in die Gemeinschaft (zurück).
Herzliche Grüße, Eva

Maria
Maria
1 Jahr zuvor

Erstens einmal vielen Dank für dieses interessante Interview. Besonders das Schlusswort von Frau Ute Scheub war sehr berührend.
Zum Thema ” Rechtsextreme” bemerke ich in meinem Umfeld – und auch in diversen Internetforen – leider, dass “rechtsextrem” zu einem Modebegriff für alles geworden ist. was nicht dem Narrativ bzw. der Meinung des “Mainstreams” entspricht. Und aus diesem Grund werden leider viele Menschen, welche etliche politische und medizinische Entscheidungen- z. B. auch in der C-Zeit -kritisch, aber friedlich hinterfragten bzw. hinterfragen, in eine Ecke gestellt, der sie nicht angehören.
Ich denke, da sollten in unserer Gesellschaft Räume aufgemacht werden, in denen die Menschen , ohne sofort “stigmatisiert” zu werden, ihre Sorgen; Bedenken und Ängste aussprechen dürfen.

Sylva
Sylva
1 Jahr zuvor

Ich habe mich sehr gefreut, Ute Scheub nicht nur zu lesen, sondern auch fast “lebendig” zu erleben. Obwohl nur online, kam die starke Persönlichkeit sehr gut beim Zuhören und Sehen bei mir an.
Der Schlusswunsch, dass der Gedanke der Agora sich verbreiten möge, ist bei uns = bei vielen Menschen der engagierten Zivilgesellschaft in Konstanz am Bodensee schon in den Köpfen. Es freut mich ungemein, in so guter Gesellschaft zu sein!!!
Vielen Dank für dieses ganz unaufgeregte, tief gehende und berührende Interview!
Ein wunderbarer Abschluss für mich eines ganz wunderbaren Summit!

Ula
Ula
1 Jahr zuvor

Danke für diese tolle Interview und dass ich diese tolle, witzige, vielseitige Frau endlich mal, wenigstens so ein bisschen, besser ‘kennenlernen’ durfte. Auch für mich bleibt die Idee der Agora sehr stark ‘hängen’.

susanya
susanya
1 Jahr zuvor

macht euch der Erde untertan , das regnerative Narrativ

Pauli
Pauli
1 Jahr zuvor

wow! Was für eine eindrucksvolle Frau und was für ein reiches sinnstiftendes Leben! Und dabei so humorvoll-bodenständig, authentisch und bescheiden. Großes Vorbild für mich. Berührend und ermutigend! Und wirklich ein Gespräch…

Manuela
Manuela
1 Jahr zuvor

Ich fühle mich so inspiriert, beGeistert und ermutigt durch dieses Interview und bin total dankbar. Tatsächlich fließt Ute’s Agora-Idee wie eine Synchronisation mit einer Vision zusammen, die ich vor ca. 1,5 Jahren hatte, wo es genau um den Aufbau eines lebendigen, gemeinschaftlich wirkenden Mit- & Füreinander geht, was von diesem Dorfzentrum aus sich immer weiter ausdehnt. Im Zentrum des Dorfplatzes sah ich einen Menhir, also einem großen (Hinkel)Stein. Meine Augen wurden immer größer, als sie davon erzählte. Jetzt kommen Leben und Neugierde in meine Vision.
Auch Ute’s Weg der Aufarbeitung des familiären Traumas hat mich sehr bewegt. So wirkt Hemma’s Frage in mir nach, wie wir Räume erschaffen können, in denen der Schmerz sichtbar werden und die Wunden Luft & Licht bekommen können, so dass sie heil werden. DANKE; DANKE, DANKE aus tiefstem Herzen, auch für die Freude und Leichtigkeit, die mit diesem Interview fließen.

Wanda
1 Jahr zuvor

Sooo ein tolles Interview, allerbesten Dank !!! habe es grad zum 2.Mal gesehen/gehört. Hier im Wendland hat das gemeinsame Interesse (sehr) nachgelassen, seit es keine Castortransporte mehr gibt…obwohl es die klp= Kulturelle-Landpartie.de ,die aus dem Widerstand entstanden war (was machen die Leute, wenn sie nicht querstehen), immer noch gibt….
So wurde aus der sozialen demokratischen klp eine eher kapitalistische demokratische klp…mit ein paar Ausnahmepunkten von den “oldies”.
Danke Ute Scheub und Hemma
für diese erfrischende Stunde 🙂
Falls ihr zwischen Himmelfahrt und Pfingsten nach 29597 Bankewitz 1 kommt, lade ich euch zum wandaspeziellen mokka-mit- keks-trinken ein, natürlich mit einem Glas Leitungswasser aus einer gebrauchserfreulichkeit …
Herzliche Grüße
von Wanda

Gerhard Leixl
1 Jahr zuvor

Mara Donna❤️👏💕Spontis und Künstler*innen vor, noch ein Tor!;-) und AnDi macht;-)
Danke für Dich!❤️Liebe gewinnt!💕i am *in* Love. Es geht darum, es zu verKörpern, zu Sein. Dank an alle Lichtarbeiter*innen👏 und frei willigen❤️👏💕Mit Humor geht alles besser😍Alles Liebe GerHeArt ChristiAno LeiXL 😉❤️💕win win win!❤️Man muss die Monstren zerlieben ❤️in sich und ausserHalb💕(GurdiJeff)😉

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