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Ronja von Wurmb-Seibel

Mit Ronja von Wurmb-Seibel

Wegbereiterin eines konstruktiven Journalismus, Bestseller-Autorin, Filmemacherin

"Verzweiflung ist unrealistisch und ehrlich gesagt auch etwas bequem."

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Interview
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Raus aus der Hilflosigkeit, hinein in die Handlungsfähigkeit. Entdecke wie du konstruktiv mit den Nachrichten der Welt in Kontakt gehen kannst. Ronja von Wurm-Seibel gibt Einblick in ihre Arbeit als Journalistin und Reporterin und ihre Entwicklung hin zu einem Ansatz von konstruktivem Journalismus, der nicht nur Probleme recherchiert, sondern auch mögliche Lösungsschritte aufzeigt. Sie lädt Menschen ein nicht in der Hilflosigkeit zu versinken, sich zu getrauen auf komplexe Themen zu schauen, sich der Relativität von Wahrheit zu stellen und immer wieder gemeinsam und im Dialog mutige Schritte zu gehen.


Martina hat das Video schon gesehen und sagt:

Ich bin erleichtert und spüre große Zuversicht. Ronja von Wurmb-Seibel befreit uns von dem Druck über alles, was in der Welt passiert, Bescheid wissen und eine Meinung dazu haben zu müssen. Es ist völlig in Ordnung sich auf bestimmte Themen zu fokussieren und sich Gedanken darüber zu machen, was in bestimmten Problemen ein nächster Schritt in Richtung verbesserte Situtation sein könnte. Sie führt uns damit, auch mit einer guten Portion Humor, aus der lähmenden Ohnmacht in eine konstruktive Handlungsfähigkeit und ermutigt uns nicht aufzugeben und uns zusammen zu schließen um wichtige Dinge in der Welt zu bewegen.

Zur Person

Als Reporterin in Kabul, umgeben von schlechten Nachrichten, lernte Ronja, Geschichten so zu erzählen, dass sie Mut machen. Von dieser prägenden Zeit in Afghanistan handelt auch ihr erstes Buch "Ausgerechnet Kabul". Es ist eine Hommage an den Lebensmut der Afghan:innen, ein Plädoyer gegen den Krieg  – und eine ungewöhnliche Bilanz des deutschen Afghanistan-Einsatzes. Roger Willemsen sagte damals: "Eine Journalistin mit Sachverstand und Mut, sich auf einem gefährlichen Terrain mit großer Selbstverständlichkeit zu bewegen."

2022 erschien ihr Bestseller "Wie wir die Welt sehen - Was negative Nachrichten mit unserem Denken machen und wie wir uns davon befreien". Das Buch erzeugte ein außergewöhnlich großes Medienecho.

2020 veröffentlichte sie gemeinsam mit ihrem Partner Niklas den Film "Wir sind jetzt hier". Er erzählt die Geschichte von sieben jungen Männern, die nach ihrer Flucht einen Neustart in Deutschland wagen. Außerdem haben sie den mehrfach ausgezeichneten Dokumentarfilm True Warriors produziert.

Neben ihrer Tätigkeit als Autorin und Filmemacherin lehrt Ronja am Karlsruher Institut für Technologie sowie am ifp in München. Ronja von Wurmb-Seibel lebt im bayerischen Dünzelbach, wo sie gemeinsam mit ihrem Partner Niklas ein Gästehaus für Künstler*innen ins Leben gerufen hat.

Bücher von Ronja von Wurmb-Seibel:

       

Wir empfehlen, die Bücher beim lokalen Buchhändler zu kaufen oder sonst z.B. buch7.de, ecobookstore.de oder fairbuch.de.

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So-Sein Sascha
So-Sein Sascha
1 Jahr zuvor

Achtung Kritik. Es erfreut mich natürlich zu hören, dass ein Blindgängerfeld in Afghanistan durch ihre journalistische Arbeit geräumt wurde. Da macht für mich Journalismus wirklich Sinn. Danke!

Doch generell geht das Interview für mich leider am Thema vorbei, wenn es um Mut gehen soll. Ich empfinde sie als ausweichend. (Zitat: “Zum Thema “Fake News” kenn ich mich nicht aus!”)

Warum wurde die extreme Zensur der letzten Jahre nicht mal angesprochen?
Warum Martin, hast du nicht gleich nachgefragt, was sie genau mit “Verschwörungstheorien” meint, wenn sie das Wort noch in den Mund nimmt?

Wenigstens hast du ganz kurz das “Faktenchecker” Thema angesprochen und Christian Felber leidvolle Geschichte damit erwähnt. Sie ist ausgewichen.

Ich hätte mir von “konstruktivem Journalismus” z.B. erwartet, dass hier offen über Tendenztreue-verträge in deutschen Redaktionen gesprochen wird, oder darüber welche Redaktionen sie warum verlassen hat. Nicht einfach nur: “Die Leser hätten es eh gern komplexer und werden als etwas zu dumm verkauft vom Gros der Redaktionen”, das ist nicht nur verharmlosend, sondern ein bewusstes Wegschauen in meinen Augen.

Maria
Maria
1 Jahr zuvor
Antworten  So-Sein Sascha

Ja, das klare Ansprechen der unverschämten, radikalen, keine andere Meinung duldende Propaganda für die C- Impfung in den Mainstream Medien hätte ich mir auch gewünscht. Trotzdem danke für das Interview. Lg Maria

carolin
carolin
1 Jahr zuvor
Antworten  So-Sein Sascha

Das ist mir ehrlich gesagt nicht aufgefallen, ich habe nur ihre subtile Getriebenheit gespürt… Aber stimmt….

Leopold
Leopold
1 Jahr zuvor
Antworten  So-Sein Sascha

Sie war überhaupt nicht ausweichend. Ihre Antwort war sehr klar. Sie hat eine Ausbildung in Recherche und Journalismus. Das unterscheidet Sie von irgendwelchen Schwurblern und Rezipienten die nicht unterscheiden können was Faktum und was Fake ist.

Sabine
Sabine
1 Jahr zuvor

Was mir etwas gefehlt hat, war der Hinweis darauf, dass Medien ihrer Aufgabe als 4. Gewalt im Staat, die unabhängig von den jeweiligen Regierungsmeinungen zu berichten hat, ungenügend bis gar nicht mehr nachkommen.

Diese Unabhängigkeit, die früher noch bei vielen Nachrichten-Medien noch irgendwie spürbar war, ist mittlerweile so weit verlorengegangen, dass so manche Zeitung zum Regierungs-Sprachrohr verkommen ist.

Das ist definitv auch ein Aspekt, der zu Ohnmachtsgefühlen beiträgt. Je engagierter die Bevölkerung transparent informiert wird, desto mehr können sich auch Handlungsspielräume zeigen.

Scheiße plus X finde ich durchaus sinnvoll. Mögen wir unsere Blickwinke für mehr Xe öffnen.

Claudia
Claudia
1 Jahr zuvor

Tolle Frau, sehr kar, warmherzig und inspirierend- schönes Interview

Martin Finger
1 Jahr zuvor

Ich höre und sehe seit vielen Jahren nahezu keine Nachrichten. Was in den Nachrichten Thema ist erfahre ich am einfachsten, wenn ich mit Menschen spreche und höre worüber sie sich gerade empören. Ich fände die Problemorientierung nicht so schlimm, wenn umfassend sachlich informiert würde, statt zu empören, anzuklagen und vorzuverurteilen. Daher sehe ich mir lieber Dokumentationen an und schaue dienstags gerne bei Arte vorbei zum Themenabend.

Wenn so informiert würde, dass ein Problem verstanden werden kann, dann sollte das Gefühl der Ohnmacht auch weniger präsent sein. Ganz nach dem Motto: Problem erkannt, Problem gebannt. Natürlich ist fundierte Berichterstattung teurer. Neben den Kosten spielen allerdings weitere Mechanismen eine Rolle, wie z.B. Noam Chomsky und Edward S. Herman anhand des Propagandamodells erklären.

Mirjam
Mirjam
1 Jahr zuvor
Antworten  Martin Finger

Danke für den Tipp mit dem Propagandamodell. Kannte ich bisher nicht.

Leif
Leif
1 Jahr zuvor
Antworten  Martin Finger

auf Deutsch auch Rainer Mausfeld, Warum schweigen die Lämmer?

Christl
Christl
1 Jahr zuvor

zum Thema Nachrichten: Ich habe seit ein paar Jahren Perspective Daily am Handy aboniert. Junge Journalisten berichten umfassend und gut recherchiert über ein Thema, das über das aktuelle Tagesgeschehen hinausgeht. (vielleicht manchmal etwas “deutsch”)
Emgfehlenswert.

Mirjam
Mirjam
1 Jahr zuvor
Antworten  Christl

Danke für den Tipp – kenne ich noch nicht! Ich empfehle den Newsletter “What happened last week”
what happened last week

Leif
Leif
1 Jahr zuvor

Empfehlen kann ich nur noch die Nachdenkseiten, den Rubikon, die Berliner Zeitung, telepolis, die Beiträge von Heribert Prantl in der SZ.

Leif
Leif
1 Jahr zuvor

Also, ich täte sagen: Bundeswehr, räume selbst deine Blindgänger auf! Ich werde das Thema mir für meine Arbeit in der Friedensbewegung merken. Danke für die Info!

Stephan
Stephan
1 Jahr zuvor

Dieses Gespräch hat mir sehr sehr gut getan. So einen konstruktiven Blick auf die Möglichkeiten, mit Medien umzugehen, und auch die Klarheit, dass der Anspruch nach “Nachrichten über die Wahrheit” total überhöht ist, ist für mich bestätigend und wertvoll. Ich habe großen Respekt vor Ronja und ihren Fähigkeiten, dort, wo die Mediennachrichten entstehen, dafür zu stehen und zu kämpfen, dass sie konstruktiv sind und in die Ermächtigung führen. Scheiße plus X bestätigt meine Formel, die ich mir für Nachrichten entwickelt habe: Ich sehe mir Nachrichten nur dann an bzw. nehme sie für mich ernst, wenn sie mich ermächtigen. Wenn sie ausschließlich in die Ohnmacht führen, haben sie für mich keinen Wert, nicht für mich und nicht für uns als Gesellschaft. Vielen herzlichen Dank für dieses aufklärende, ermutigende und Mut machendes Gespräch!

Leopold Zyka
Leopold Zyka
1 Jahr zuvor

X is it!
Nach all der Scheiße, in Alfred Strigls zynischem Interview, der ALLES nur gut findet, nichts verändern will, das Böse leugnet, alle die etwas verändern/verbessern wollen beleidigt und die Leidenden mit Füssen tritt, ein äußerst erfrischender, konstruktiver, intelligenter Gegenpol mit wirklichem Mut.
X is it!

Leif
Leif
1 Jahr zuvor

Ein gutes Mutmachbuch in eine ähnliche Richtung: Rutger Bregman, Im Grunde gut. Eine neue Geschichte der Menschheit.

Cordula
Cordula
1 Jahr zuvor

Das Beispiel mit den Minenfeldern hat mich sehr berührt: dass die so unfassbare Ignoranz angeblich helfender Nationen solchen Schaden verursacht. Dass es möglich ist, etwas zu machen und dass es nicht mal kompliziert ist oder teuer (wobei das Geldargument da wirklich keines sein darf). Dass nur eins von 30 Feldern geräumt werden konnte (und das waren ja nur die deutschen, wie viele gibt es noch?) verstehe ich nicht. Was könnte man da tun? wo ist da das X? ? ?

Ansonsten erlebe ich oft, wenn ich laut überlege, was könnte man da machen, dass andere eher belastet und abweisend reagieren: das ist zu groß, zu weit weg, man kann da eh nichts machen, da hast du keinen Einfluss, lass mal gut sein.

Mirjam
Mirjam
1 Jahr zuvor
Antworten  Cordula

Ich hab mir tatsächlich angewöhnt, bei vielen Dingen, die mir im Alltag auffallen zu überlegen wen ich da am besten adressieren kann und auch entsprechend mit ihenn in Kontakt zu treten (bspw. ungesicherte Gehweg-Übergänge, mangelnde Vertretung von Frauen* in Panels/Diskussionen).

Julia Mindermann
1 Jahr zuvor

Ein großartiges Interview – kritisch und ausgewogen. Man merkt Ronja von Wurmb-Seidel ihre hohe Professionalität und ihre warmherzige Menschlichkeit mit jedem Wort an.

Reinhardt
1 Jahr zuvor

Sehr kluge Frau, ihre Erfahrungen und ihre Einstellung machen tatsächlich Mut! Sie beschreibt auch, was gutem Journalismus ausmacht.
Reinhardt Kleinöder
http://www.klimaseite.info

Laurence
1 Jahr zuvor

dafür ist pressenza geeignet: eine andere, humanistische Sichtweise

Leif
Leif
1 Jahr zuvor

Wunderbar, dass die beiden den Pflegesohn aufgenommen haben!

Leif
Leif
1 Jahr zuvor

Publik Forum noch.

Mirjam
Mirjam
1 Jahr zuvor

Wow was für ein tolles Gespräch 🙂 Konnte viel für mich mitnehmen und gleichzeitig Querverbindungen zu bereits gelesenen Büchern herstellen.

Lese-Empfehlungen an dieser Stelle:
Factfulness – Wie wir lernen, die Welt so zu sehen, wie sie wirklich ist (Hans Rosling)und
Die Kunst des digitalen Lebens (Rolf Dobelli)

Ruth Priese
1 Jahr zuvor

Danke, Ronja Wumb-Seibel !!!!

Technisches

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