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Persy-Lowis Bulayumi

Mit Persy-Lowis Bulayumi

Community-Builder, Jugendcoach, Trainer & Coach Antirassismus und Diskriminierung

"Wir haben uns verrannt als Menschheit, das gehört dazu was wir gerade erfahren."

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AUDIO -

Als Inspirationszauberer zeigt Persy, daß der Weg des Miteinanders und Teilens das Menschsein ausmacht. Von der fehlenden Empathie im Schulunterricht, seinen Erfahrungen als anders seiender Mensch, bis hin zum Teilen des Tellers als Weg zu mehr Menschlichkeit berührt er in dem Interview. Wie schaffen wir es, uns mit unserer Intuition und unserem Herzen zu verbinden und emotionale Intelligenz entstehen zu lassen in einem nicht immer sicheren Umfeld? Und wie fügt sich das Leben, wenn wir aus dem Weg gehen, mit unseren Initiationen und Glaubensätzen? Wie vertrauen wir, ohne Angst zu haben, und erkennen Schicksale an? Diese und andere Fragen stellt sich Persy, während er an Projekten arbeitet und sich u.a. mit Diskrimierung beschäftigt.


Elke hat das Video schon gesehen und sagt dazu: Die Lebendigkeit für wahre Herzenswerte und mehr Menschlichkeit und Persy's symbolische Geschichten berühren auf einer Reise von Tellern, Miteinander, Intuition und Herzensverbundenheit. Die Verbindung zu anderen Kulturen schafft Brücken über den Tellerrand hinaus.

Persy-Lowis Bulayumi

Zur Person

Persy ist Speaker, Pädagoge, Unternehmer. Trainer & Coach, Community Builder, Qualitätsbeauftragter.

Qualifizierungen von Persy:
Kinder- und Jugendempowerment (SFC), Rassismuskritisches Arbeiten (FH Campus Wien), Heilsamer Aktivismus (Coaching), Diskriminierungssensitive Führungskompetenz (Qualitätssicherung für Führungskräfte & Begleitung bei der Neuorientierung), Diskriminierungssensitives Miteinander (WS)

Persy ist Teil von:
Schwarze Frauen Community :: Initiative für ein diskriminierungsfreies Bildungswesen :: miteinanderMENSCH

 

Gedanken von Persy:

Eines Tages fragte sich Persy, was sich wohl hinter Rassismus verbirgt.
So begann eine der für ihn wichtigsten Reisen zu sich selbst und somit zu den Menschen und dem Menschsein an sich.

Zugang in alle Richtungen :: Mehr Lebensqualität für Alle!

Fakt ist, wir leben in einer Gesellschaft welche der Diskriminierung von Menschen mit Behinderung, Sexismus, Rassismus, Homo-, sowie Transphobie durch die Institutionalisierung verschiedenster Normalitätskonzepte wiederkehrende Daseinsberechtigung in Form von stillen Gesetzen einräumt. Dieses menschenverachtende Verhalten rührt jedoch nicht daher, dass an nach beliebigen Merkmalen markierte Menschen tatsächlich einen Mangel aufweisen.

Menschenfeindlichkeit, ganz gleich in welcher Form stellt eine radikale Projektionsform der eigenen Unzulänglichkeiten bzw. eines grundlegenden entwicklungspsychologischen Mangels dar. Anhäufungen von Microaggressionen, tiefgehenden Kränkungen und Traumata, die allesamt gemein haben, dass sie die Potenzialentfaltung des Individuums behindern, sind die Folge. Dies wiederum führt dazu, dass auch dort Menschenfeindlichkeit verortet ist, wo diese zwar nicht zwingendermaßen, beabsichtigt ist, jedoch das Unverständnis für die Funktionsweise von Diskriminierung und deren Einbettung in das Prinzip von Ursache und Wirkung bzw. das Ablehnen von fremdartig erscheinenden Perspektiven vorherrscht.

Die Institutionalisierung von Normalitätskonzepten bzw. Standards aus einer vermeintlich homogenen Perspektive erleichtert bei ähnlicher Repräsentation bzw. Sozialisierung die Kommunikation, erschwert diese jedoch immens bei Nichtbeachtung von Unterschieden. Hier werden hochwirksame systemische Gesetze verletzt. Als Menschen, die durch ein westlich geprägtes Sozialisierungssystem gelaufen sind, unterliegen wir oftmals bis tief in unsere zweite Lebenshälfte der durch die Identifikation mit unserem Erfahrungsfluss vorangeschrittenen Programmierung, welche auch als prärationale Kultur verstanden werden kann. Allerdings können wir auch noch im vorangeschrittenen Alter lernen, dass sowohl unser Selbstkonzept als auch der Kontext, in welches wir dieses eingebettet sehen nur eine von vielen möglichen Perspektiven darstellt.

Irgendwo haben wir alle Normalitätskonzepte oder anders gesagt Ideen verinnerlicht, welche in Wechselwirkung Jahrhunderte des Schreckens, Gräueltaten, gewaltvolle Revolutionen und Kriege begleitet haben. Diese führen uns bis heute sowohl auf individueller als auch auf kollektiver Ebene. Steuern unser Verhalten. Für niemanden die besten Lebensbedingungen. Ganz gleich wie machtvoll die jeweilige Positionierung wahrgenommen wird. Zeitgleich trägt auch eine als benachteiligt wahrgenommene Positionierung, das Potenzial der Erfahrung grenzenloser Freiheit in sich.

So wie viele Menschen in unserer Gesellschaft leide ich an einem Mangel, welcher sich bis heute entwicklungspsychologisch bemerkbar macht und wie die meisten Menschen trage ich meinen Rucksack mit mir rum. Aber mein Rucksack wird von Tag zu Tag leichter, und die Erfahrung des Mangels weicht dem Bewusstsein, dass es für mich Lebensqualität im Überfluss gibt. Dies verdanke ich vor allem den Begegnungen mit den Menschen auf meinem bisherigen Weg. Menschen, die mit mir authentisch ihren Schmerz, die damaligen Limitierungen, Schönheit und Schrecken zugleich geteilt haben. Menschen, die mir Vorbilder waren und mich in die Geheimnisse, in anderen Worten Spielregeln des Lebens eingeführt haben. Menschen, die mir zu verstehen gaben: „Menschsein, das geht nur miteinander.“

Wenn es etwas schafft mich tatsächlich zu betrüben, dann ist es die Gewissheit, dass wir Menschen einander nicht oft genug begegnen, um Normalität im Miteinander erfahren zu können. Im nächsten Moment aber kommt mir dann wieder: „Aber ich bin doch da! Und ich bin eine Brücke!“

Eine Brücke zwischen jenen, die scheinbar unterschiedliche Lager bilden und sich letzten Endes doch ähnlicher sind, als sie es aktuell (noch) wahrhaben wollen oder können. Eine Brücke die offenen Herzens zwischen dem Alten und dem Neuen vermitteln will. Eine Brücke, deren Kind-Ich sich wünscht, es mögen doch „mehr Menschen auf mir gehen, denn schließlich will ich ja mit allen Spielen“.

Eine Brücke, deren Erwachsenen-Ich verstanden hat, dass sie Zugang ist.
Zugang in alle Richtungen.

 

 

 


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Tanja
Tanja
2 Jahre zuvor

Lieber Persy, deine Verbindung zu dir und deinen Lebenserfahrungen sind in dem Gespräch für mich sehr spürbar. Ich selbst arbeite an einer Schule und versuche Räume für Erfahrungswissen zu schaffen – momentan durch Begegnung mit Menschen,die uns ihre ganz persönlichen Geschichten zu einem Thema erzählen. Ich würde dich dazu gern einladen (auch digital). Wie können wir Kontakt aufnehmen? Danke für dein Wirken. Tanja

Rubin
Rubin
2 Jahre zuvor

lieber Persy, in mir resoniert in all deinen Worten eine Liebe, die du wieder ganz in dir , für dich gefunden hast und von da zu allen Wesen senden kannst im “Sowohl als auch”, Mitgefühl, Einladen zum Mitgefühl, dich berühren lassen, lauschen, was wohnt da in mir und das zu teilen. DANKE!
Ich bin 58 Jahre, habe mich vor langer Zeit auch auf diesen Weg gemacht und erfahre auch in der Begegnung mit meinen 4 Kindern eine neue Qualität von Miteinander, Austausch, mich zeigen auch in meinem Nichtwissen, Angst, Wut, Freude – immer im “es gehört zu mir” und dich hören, Raum dafür kreieren. Es macht einen signifikanten Unterschied und Vertrauen auf Augenhöhe UND “es ist ein Weg”

tatjana
tatjana
2 Jahre zuvor

und woran mich das auch erinnert: Der Mensch wird am Du zum Ich. (Martin Buber)

tatjana
tatjana
2 Jahre zuvor

berührt mich sehr, was du erzählst und beschreibst! Selbstgewahrsein in diesem Maß und dies an die nächsten Generationen weitervermitteln, das ist wahrlich ein Lichtblick! Danke! was mich sehr erstaunt hat, dass bei euch “Community-Building” eine andere Arbeit beschreibt, als die, die ich unter diesem Namen kenne, nämlich die Arbeit von Scott Peck zur Konfliktbewältigung speziell für Gemeinschaften aller Art… ist Dir/euch, diese Arbeit auch vertraut?

Colette
Colette
2 Jahre zuvor

Danke für dieses wunderbare Interview. Bleibt dran ! Lebt weiter Eure Begabungen. Verschenkt Euch und schaut gleichzeitig zu Euch, denn die Welt braucht Euch, Euer Engagement, Eure Ideen und Eure Liebe. Beeindruckt von Eurem Bewusstsein, grüsst Euch eine 70jährige Erdbewohnerin aus der Schweiz.

Annette
Annette
2 Jahre zuvor

Pohhhhhh … Wow …. 🙏🏼 😇 ❤️

Regina Damala
2 Jahre zuvor

Vielen Dank für deine Ausführungen. Dein Weg und deine Entwicklung macht mir so Mut (habe auch einen 14 Jahre alten schwarzen Sohn, der gerade sehr kämpft mit den offen und systemischen Rassismus und der Auseinandersetzung welchen Platz er hat/haben kann) Es braucht da viele bewusste Menschen, die vor allem das von einer Seite betrachten und vermitteln, die wir Weißen in unserer komfortablen und bevorzugter Sicht nicht vermitteln können.Ich wünsche dir ganz viel Glück, Zuversicht, Weisheit deine Themen in die Welt zu bringen. Und finde den Gedanken, das wir im Prozess was Lernen und gesellschaftlichen Wandel betrifft im Prozess sind sehr schön.

Ruth Priese
2 Jahre zuvor

danke, Persy!!!!

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