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Bayo Akomolafe

Mit Bayo Akomolafe

"Post-Aktivist", Philosoph, Geschäftsführer des Emergence Network

"Manchmal ist unsere Antwort auf die Krise die eigentliche Krise."

Online bis Donnerstag, 14. März 20:00
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Bei englischsprachigen Interviews kannst du mit den Buttons in der unteren Leiste vom Videoplayer die Sprache des Videos (Originalversion oder Synchronisation) einstellen.

Der nigerianische Philosoph Bayo Akomolafe teilt in diesem Interview seine tiefen und bewegenden Einsichten zum Zustand unserer Welt und des Menschen, der inmitten dieser Wirklichkeit steht. Er berührt den Kern der gegenwärtigen Umstände - und hat eine eindrückliche Botschaft an uns, wie wir diesen Umständen begegnen dürfen.

 


Paul hat das Video schon gesehen und sagt:

Bayos Worte haben tief resoniert. Die Art und Weise, wie er die selbsterhaltenden Mechanismen der Krise (in uns) beschreibt, geht tief - und schafft ein neues Bewusstsein für die Möglichkeit, aus diesen Mechanismen auszubrechen. Bayo appelliert an unsere Individualität als ein einzigartiges Geschenk, neue Wege zu gehen, anders zu sein.

Zu diesem Interview gibt es einen Vertiefungsraum am Do, 14.3. um 18 Uhr.

»Mehr Info

Bayo Akomolafe

Zur Person

„Was wäre, wenn die Art und Weise, wie wir die multiplen Krisen versuchen zu meistern, Teil der Krisen selbst ist?“ Um diese zentrale Frage kreist das Nachdenken von Bayo Akomolafe und seine Arbeit im Emergence Network – abgekürzt ten –, das er gegründet hat. Unter dem Dach des ten fanden seit seiner Gründung im Jahr 2016 vielfältige Live- und Online-Events auf der ganzen Welt statt – zu Themen wie Klimawandel, Rassismus, Migration, Führung, Resilienz und Aktivismus, um Prozesse des Lernens und Verlernens zu initiieren –damit einhergehend auch radikale und irritierende Sichtweisen. Beispielsweise jene, dass nicht wir es sind, die die Welt gestalten, sondern eine Art gemeinsamer Organismus, der sich widersprüchlich-pulsierend aufeinander bezieht.

Post-Aktivismus nennt Bayo Akomolafe diesen Ansatz. Er hat diesen Begriff geprägt und differenziert ihn als Host des Postaktivisten-Kurses „We will dance with mountains“ aus. Auch in globalen Wissenschafts- wie auch Aktivist:innen-Kreisen hat sich Bayo Akomolafe damit einen Namen gemacht, hat gerade in den vergangenen Monaten für viele Werke Vorworte beigesteuert (z. B. für das Buch „Essbar sein. Versuch einer biologischen Mystik“ des Philosophen Andreas Weber, der im vergangenen Jahr einer unserer Summit-Speaker war).

Derzeit ist Bayo Akamolafe als Dozent an mehreren akademischen Einrichtungen in den USA tätig. Im Juli 2022 wurde er zum ersten Global Senior Fellow des Othering and Belonging Institute der University of California (Berkeley) ernannt, wo er als „Provocateur in Residence“ dabei unterstützt, Perspektivenvielfalt und neue Denkmuster zu etablieren. Die UNESCO berät er in einem Projekt, eine Vision für den afrikanischen Kontinent zu entwickeln.  Bayo ist zudem Autor zweier Bücher: „These Wilds Beyond our Fences: Letters to My Daughter on Humanity’s Search for Home” und „We Will Tell our Own Story: The Lions of Africa Speak”.

Mehr erfahren:

Website Bayo Akomolafe

Website Emergence Network

Aktuelles Interview mit Bayo Akomolafe in der Sendung "Sternstunde Philosophie" (SRF)

 

   

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Rishi
1 Jahr zuvor

I really appreciate Balo Akolomafe’s view and perceptions of this world and he makes my view become much wider and realize even more of the western arrogance toward the so-called 3rd world.. And I am amazed, how much love he has for us humans and our failures and challenges to become more wise and humble. Thank you very much

Till
Till
1 Jahr zuvor

Wow! Einfach Wow!!! Der Gedanke daß Verlust der Nomade ist und uns mit Trauer, die ja wie ja so viele zur Zeit in uns fühlen, Teil der bewegenden Veränderung ist…das tut so gut zu denken und zu empfinden….das ganze Interview ist so gedankenreich und dicht wie ein Gedicht…es ist klar es öfters anzuschauen,um es immer wieder neu zu verstehen…und Danke!!! Noch mal an die deutsche Übersetzung!

Rishi
1 Jahr zuvor
Antworten  Till

So habe ich es auch erlebt
.

Nina Downer
Nina Downer
1 Jahr zuvor

Danke, dass ihr mithelft, Bayos Ansatz im deutschsprachigen Raum bekannter zu machen! Ich hatte das Glück, dass ich ihm schon vor knapp 10 Jahren begegnet bin, und er hat mein Denken und meine Wahrnehmung zu den unterschiedlichsten Themen seitdem sehr stark beeinflusst und vieles auf den Kopf gestellt. Einfach großartig 🙏🏼❣️

Irmgard
Irmgard
1 Jahr zuvor

Unfassbar! Mit einer tiefen Verneigung sage ich Danke!
Diese Interview hat mich weit, weit über meine Denkgrenzen hinausgeführt, und das ist eine wundervoll aufregende Bereicherung!

Rubin
Rubin
1 Jahr zuvor

ich brauchte erst einmal eine Nacht um diese Fülle aufzunehmen und ein Stück in mir verdauen zu lassen, eigene Worte zu finden, die dem erlauschten folgen. Da ist erst einmal ein großes DANKE! Was sich in mir im Hören, Lauschen, Fühlen, Staunen … wie ein roter Faden durchgezogen hat – “Hingabe ins Nichtwissen und daraus Weisheit schöpfen”. Darin liegt für mich auch die Hingabe in diese unser aller Wunde, die ich ZugehörigkeitsWunde nenne – die mittlerweile tief vernarbt, fest, zu Eis erstarrt – nicht gefühlt, betrauert, hingegeben werden will aus Angst – wieder zu verlieren – so wandert der Verlust als Nomade umher nach Halt suchend – selbst Halt- und Heimatlos. In mir ist große Resonanz und Respekt gleichzeitig, diesen Eisberg als Inneres Klima meinen Inneren HerzOzean hinzugeben – meiner Trauer Raum zu geben. Und da ist so viel Trauer, so viele Tränen – die ich persönlich in den letzten 10 Jahren weinen konnte, so dass all die ungeweinten erstarrten verletzten Kinder im HerzOzean Heimat und Halt finden konnten. So kann Trauer wieder zur Medizin werden, dem Leben dienend, das Klima wandelnd. Ich finde mich in dem Bild sehr wieder, wo sich das Eis dem Wasser hingibt – ein Bild, was mich all die Jahre begleitete – der riesige Gletscher, der sich Ozean anvertraut – als mein Klimawandel. “Wir sind das Wetter” – Ich habe mich oft gefragt, warum Menschen soviel vom Wetter sprechen und irgendwann begriffen, dass sie symbolisch unbewusst von sich sprechen “es ist zu warm, zu trocken,… Weiterlesen »

Rena
Rena
1 Jahr zuvor

Wir sind Prozesse im Strom… das erfasst mich gerade. Diese Worte hätte ich nicht gefunden und fühlen mich und sich stimmig an. Bin einfach dankbar für diese Versprachligung, das Vermögen, dies in Worte zu fassen. Danke.

Elke
Elke
1 Jahr zuvor

Ich kannte Bayo Akomolafe noch nicht und mochte es sehr, wie seine Gedanken Unruhe in meine denkstrukturen brachte, weil sie sich nicht sofort einfügen wolen. Neue Gedanken, Fragen Gesichtspunkte. Und die bewegliche Trauer, aus der Neues erwachsen kann, wenn sie Räume bekommt.

Ruth Priese
1 Jahr zuvor

Könnte es sein, dass wir “Weissen” in unserem Denken nur Bruchstücke von dem verstehen, was dieser großartige Bayo uns versucht, rüber zu bringen aus diesem für uns noch so fremden Kontinent?

Dominic
Dominic
1 Jahr zuvor
Antworten  Ruth Priese

Wirklich spannend, dieses Gefühl hatte ich vorhin genau so, wie du es in deinem Kommentar beschreibst. Ich hörte Ihm zu, musste bei manchen Sätzen wirklich stoppen und wiederholen. Der Eindruck das hier eine Kultur spricht, der ich NOCH nicht in aller Fülle folgen kann, lies mich nicht los

Michael
Michael
1 Jahr zuvor

So wunderbar, Horizonte sprengend auf so poetische, schöpferische Weise…

Manara
Manara
1 Jahr zuvor

Solch ein wundervoll-harmonisch-tiefes Interview – finde ich. So, wie Bayo inhaltlich vom “nichtgeraden Weg” spricht, empfand ich das Gespräch selbst: fließend, poetisch mit vielen Abzweigungen, die alle locken, interessant scheinen, Resonanz spürbar und neue Horizonte sichtbar machen. Ein herzliches Danke für diese Bereicherung, und für den Summit überhaupt.

Andy
Andy
1 Jahr zuvor

Danke Bayo – in überfliessender Dankbarkeit antworten

Mutter Natur gibt alles
Gibt um sonst
Mutter Natur gibt
Luft zum Atmen, um zu leben
Wasser zum Trinken, um Durst zu stillen
Nahrung zum Essen, um Hunger zu stillen
Wesen zum Lieben, um Schmerz zu stillen
 
Alles ist Wesen
Will geschenkt sein
Will geliebt sein
Will gestillt sein
Nichts ist Verdienst
Einzig Geschenk

Sylva
Sylva
1 Jahr zuvor
Antworten  Andy

Danke, Andy!

Sylva
Sylva
1 Jahr zuvor

Ich habe – glaube ich – nicht viel verstanden. Aber ich werde den Inhalt in mich hinein sinken lassen…

H G
H G
1 Jahr zuvor

Viele der Gedanken haben für mich größere Resonanz auch in der spirituellen Tradition Europas – 2 Beispiele:

  1. Selig die Trauernden – denn sie werden getröstet werden (eine Assoziation beim Exkurs zu ”grief”)
  2. Die ersten Schritte der Selbsthilfegruppen im Umfeld von AA (eine Assoziation beim Hinweis, dass wir es nicht machen können) wo es heißt,

a. Wir geben zu, wir können unser Leben nicht meistern
b. Wir kommen zum Glauben, eine Macht, größer als wir selbst, kann uns helfen
c. Wir fassen den Entschluss, unser Leben der Sorge Gottes, wie wir ihn verstehen, anzuvertrauen.

Mich spricht die Einsicht an, Liminalität bewusst zu fördern, Communitas im Sinn von Victor Turner – als eine Öffnung der Haltungen, die Strukturen schaffen, die nicht gut tun.

ANGELIE
1 Jahr zuvor

Danke Dr.Akomolafe, eine grossartige Analyse des westlichen Dilemmas, sehr bildhaft in der Ameisenmühle dargestellt (>SRF Kultur interview). Es geht um das grosse GANZE im spiritueller Verbundenheit der inter-actions. Sehr überzeugend im Blick aus “Kulturen der Alten Welt ” in den Werten universellen Ordnungsprinzips.

Regina
Regina
1 Jahr zuvor

Unglaublich, dies tiefsinnige und vielschichtiges Interview. So viel und dichte Informationen und Gedankenanstöße. Danke für die tolle Auswahl und danke Bayo, dass du uns teilhaben lässt an deine innovativen Ideen und Gedankengänge.

Carolin
Carolin
1 Jahr zuvor

Schwindelerregend weise! 1000Dank für dieses Interview.

Lilian
Lilian
1 Jahr zuvor

Wonderful, thank you very much! “The individual doing something else brake the pattern.” I love that frase. It is not always easy and it takes sometimes a lot of courage. But it is worth it. It is important to act differently if you think that something is not right. And sometimes it means just not to do something. I am hopeful that this way things will change positively in a wider range. Thank you again!!

Scheibner, Christiane
Scheibner, Christiane
1 Jahr zuvor

Dieses war für MICH das großartigste Interview – ich finde hier vieles aus dem Buddhismus wieder, den ich seit vielen Jahrzehnten studiere. Und auch aus dem schamanischen Denken die Teile, die mit mir resonieren und die ich einleuchtend (emp)finde. Dieser ist ein wirklich in Wahrnehmung, Denken UND Ausdrucksvermögen hoch qualifizierter und begabter Mensch – möge er viel Gutes bewirken!

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